Am 1. Januar schenkt man sich kleine Stechpalmenzweige (siehe Bild) oder Pralinen. Die Großeltern geben ihren Enkelkindern oft einen Umschlag mit einem Geldschein: Dies nennt man " les étrennes". Am 6. Januar ist Dreikönigstag (L'Epiphanie). An diesem Tag - so steht es in der Bibel - haben die "Weisen aus dem Morgenland", die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar dem in der Nacht zum 25. Dezember geborenen Jesuskind in Bethlehem Geschenke übergeben, nachdem sie dem Morgenstern gefolgt waren. Zu diesem Anlass wird ein besonderer Kuchen gegessen: la galette des rois (Kuchen der Könige). Es ist ein runder Kuchen aus Blätterteig mit einer Marzipanfüllung. Wer die darin versteckte Porzellanfigur (la fève) findet, wird an dem Tag als König oder Königin gefeiert. Zum Kauf einer Galette gehören zwei goldene Papierkronen. Der König oder die Königin setzt eine Papierkrone auf und darf sich eine Königin oder einen König aus der Runde aussuchen.
Der 22. Januar ist kein Feiertag, aber ein wichtiger Tag für Frankreich und Deutschland, denn da feiert man - vor allem in den Schulen - die deutsch-französische Freundschaft. Und so feiern die Bösen Wölfe den 22. Januar.
Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer den Elysée-Vertrag, der die Freundschaft zwischen beiden Ländern besiegeln sollte. Damit wurde auch der Kultur- und Jugendaustausch gefördert.
Am 2. Februar feiert man dieses Fest, indem man Crêpes isst. Ursprünglich ist es ein christliches Fest mit Kerzen. Die Bezeichnung "Chandeleur" beruht auf dem Wort "chandelle" (Kerzen).
Am Faschingsdienstag isst man auch Crêpes. Beim Wenden hält man eine Münze in der Hand. Das soll Glück und Geld für das ganze Jahr bringen. Die Kinder freuen sich auch auf die „Déguisements“ (Verkleidung).
Der 14. Februar ist, auch in Frankreich, der Tag der Verliebten. Man schenkt sich Kleinigkeiten oder Blumen.
Wie in Deutschland ist der 1. April bekannt für seine Scherze. In Frankreich hängen oder kleben Kinder Papierfische auf den Rücken von Familienangehörigen, Freunden, Lehrern usw. Wenn diese den Fisch bemerken, rufen die Kinder "Poisson d'avril" (Aprilfisch - das entspricht "April, April !")!
Weil in Frankreich die Kirchenglocken von Karfreitag bis Ostersonntag nicht läuten, erzählt man den Kindern, sie seien nach Rom geflogen. Dort würden sie vom Papst gesegnet. Am Ostersonntag kehren die Glocken dann nach Frankreich zurück und bringen Ostereier mit, die sie unterwegs heimlich verstecken. Die Kinder dürfen sie dann suchen. In Frankreich ersetzen die Glocken den Osterhasen.
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Karfreitag ist im Gegensatz zu Ostermontag kein Feiertag.
Am 1. Mai feiert man nicht nur den Tag der Arbeit. Man schenkt sich Maiglöckchen als Glücksbringer.
Es ist zwar ein kirchlicher Feiertag, man findet jedoch immer ein paar offene Geschäfte. "Vatertag" wird in Frankreich nicht an Himmelfahrt, sondern erst am dritten Sonntag im Juni begangen.
Der Pfingstmontag ist wie in Deutschland auch ein Feiertag.
Dieser Feiertag erinnert an das Ende des 2. Weltkrieges in Europa und wird als Tag der Befreiung auch in Frankreich gefeiert.
Der 9.Mai ist Europatag. Am 9. Mai 1950 schlug Frankreichs Außenminister Robert Schuman in seiner Pariser Rede vor, eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl mit mehreren Ländern zu gründen: die Montanunion. Sie wurde zum Grundstein der heutigen Europäischen Union.
Der Muttertag Findet immer am letzten Sonntag im Mai statt und ist in Frankreich ganz wichtig.
Der 14. Juli ist der französische Nationalfeiertag. Er erinnert an den Sturm auf die "Bastille" im Jahre 1789 und damit an den Anfang der französischen Revolution. Es wird mit großen Feuerwerken und Straßenfesten schon am 13. Juli abends gefeiert. Am 14. Juli gibt es immer eine große Militärparade auf den Champs-Elysées in Paris und weitere Feierlichkeiten. Am Triumphbogen sind dann der Staatspräsident, die gesamte französische Regierung und andere wichtige Persönlichkeiten anwesend.
Unsere Bilder und Umfragen zum 14. Juli >>>Maria Himmelfahrt ist in ganz Frankreich ein Feiertag. Da gibt es an vielen Orten auch Tanzveranstaltungen und Feuerwerk.
Dieses Fest - ursprünglich aus Großbritannien und Irland - wird seit 30 Jahren immer beliebter in Frankreich und wird wie in Deutschland mit Kürbis, Spinnennetz, Hexen- und Geisterverkleidung gefeiert. Man klopft an die Türen und fragt "Bonbon ou farce" (entspricht Süßes, sonst gibt es Saures) Findet immer am 31. Oktober abends statt.
Am 1. November ist Allerheiligen. An diesem katholischen Feiertag schmücken die Familien die Gräber ihrer Angehörigen oft mit Blumen, vor allem Chrysanthemen.
Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand beschlossen und beendete somit den Ersten Weltkrieg. Dieser Feiertag gedenkt nicht nur den Kriegstopfern des Ersten Weltkrieges, sondern auch allen französischen Soldaten, die bei Militäreinsätzen ihr Leben ließen.
Der 24. und der 26. Dezember sind in Frankreich normale Arbeitstage. Nur der 25. Dezember ist ein Feiertag. Für französische Kinder ist die Weihnachtszeit viel kürzer als für deutsche Kinder. Weder Advent noch Nikolaus werden gefeiert (mit einigen wenigen Ausnahmen).
Mehr über Weihnachten in Frankreich >>>Der 31. Dezember ist ein ganz normaler Arbeitstag. Silvester feiert man bei einem großen Essen mit Freunden. In einigen Großstädten gibt es ein Feuerwerk. Raketen und Böller sind verboten.
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