Unsere Schule

Wir sind 195 Schüler und haben 16 Klassen. Seit dem Schuljahr 2004 gibt es
sieben Vorklassen und neun Grundschulklassen. Achtzehn Lehrer unterrichten an
der Schule. Mit unserem Direktor und den drei Sozialarbeiterinnen für schwierige Schüler sind es insgesamt 22 Lehrer!

Jedes Jahr fahren die Kinder der fünften Klasse für 21 Tage in ein Landschulheim (Montgenèvre, Saint-Véran oder Prémanon).

Margot erzählt uns: „Das Schultor wird bei uns um 8.30 Uhr geschlossen, der Unterricht beginnt um 8.55 Uhr. Die Kantine öffnet um halb zwölf. Früher durften wir während der 10-Uhr-Pause essen, jetzt ist es verboten, weil sich viele von uns mit Bonbons, Chips und ähnlichem Zeug voll stopften und nicht
mehr in der Kantine essen wollten. Sie ließen das Papier herumliegen, und sie klebten Kaugummis unter Teller, Tabletts und Tische.

 

Unsere Sehenswürdigkeiten

Saint-Ouen gehört nicht mehr direkt zu Paris, liegt aber nicht weit davon entfernt, man überquert eine Brücke, und schon ist man da. Die Region heißt Île-de-France.

<-- Wer mit der U-Bahn zur Schule fährt, der steigt an der Metrostation Garibaldi aus. Die Sicht von der U-Bahn ist besonders schön. Im Hintergrund befindet sich die Basilika Sacré-Coeur, in Paris. Wir haben einen großen Antiquitätenflohmarkt, auf dem einige Eltern samtags, sonntags, montags und freitags arbeiten. Ihr solltet mal nach Saint-Ouen kommen, das würde euch bestimmt gefallen, einfach um etwas anderes als Berlin kennen zu lernen.

 

In Saint-Ouen gibt es Schulen, Krippen, Bibliotheken, Parks, den parc de Match, sogar LIDL, die deutsche Supermarktkette, und ein Schwimmbad in der Nähe vom Rathaus. Jeden Dienstag gehen wir schwimmen. Letzte Woche fiel es aber aus, weil es ein technisches Problem gab. Wenn ihr zu uns kommt, müsst ihr auf die vielen Hundehaufen auf den Straßen und auf die Diebe aufpassen, aber so etwas gibt es ja bestimmt auch in Deutschland. Margot hat hier jemanden beobachtet, der einer Frau die Tasche gestohlen hat.

 

 

Wie ist es Deutschland?

Margot kennt jemanden, Gérard, der Deutsch spricht. Sie ist auch schon in Berlin gewesen. Die Stadt gefällt ihr. Sie hat auch die Gedächtniskirche besichtigt. Was wir über Deutschland wissen: Berlin ist die Hauptstadt und größer als Paris. Dort gibt es auch Karneval und die Weiberfastnacht. Die Frauen dürfen an diesem Tag machen, was sie wollen, zum Beispiel den Männern die Krawatten abschneiden.

Die Deutschen trinken Bier, die Marke haben wir vergessen, sie trinken auch Wein, aber keine Fanta, und zu Coca sagen sie Cola.


In Berlin gab es auch eine Mauer, Margot hat uns erzählt, dass sie die Stadt in Ost und West geteilt hat. Beim Überqueren der Grenzen von Westen nach Osten wurde man von denen aus dem Osten mit Maschinengewehren beschossen.

Fatima mag Deutsch, weil sie dabei neue Wörter lernt. Kevin hat festgestellt, dass die Wörter nicht die gleiche Länge in den beiden Sprachen haben, dass es Wörter gibt, die im Französischen lang sind und im Deutschen kurz, er fand das interessant. Wir können bis 11, nein bis 12 zählen, eins, zwei, drei, vier, fünf...


„Ich will in der 6. Klasse Deutsch lernen“, sagt Jordan, „Die Schüler aus dem
Josephin-Baker-Gymnasium sind nach Berlin gefahren. Da würden wir auch
gerne hin, vielleicht wird es ja mal einen Schüleraustausch geben.“

„Ich habe Verwandte in Deutschland“, sagt Kevin, der wissen wollte, ob es
Statuen und Denkmäler in Berlin gibt, wie zum Beispiel die Freiheitsstatue.
„Ja“, hat Margot geantwortet, „es gibt die Siegessäule, die nach einem Krieg gegen die Franzosen als Zeichen des Sieges errichtet wurde.“ Aber sie erinnert sich nicht mehr, nach welchem Krieg das war.

Margot sagt, dass man in Deutschland bestraft wird, wenn man dabei erwischt
wird, auf die Straße zu spucken oder wenn man nicht die Haufen seines Hundes
entfernt. Wie hoch die Strafe ist, weiß sie nicht mehr genau, vielleicht so 30 oder 1000 Euro.

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