Herzhaftes Süßes Getränke Für den kleinen Hunger
Herzhaftes
La Baguette (übersetzt: „Stöckchen“)
Die heißgeliebte, knusprige Weißbrotstange! Sie muss zwischen 50 und 70 cm lang sein und 240 bis 340 Gramm wiegen. Am Tisch bekommt jeder ein kleines Stück Baguette. Darauf legt man stückweise Pastete, oder nach dem Hauptgericht ein kleines Stück Käse. Eigentlich dient das Baguette dazu, Soßen aufzunehmen und so den Teller sauber zu machen, oder das Essen auf die Gabel zu „schieben“ (in Deutschland benutzt man dafür das Messer). Man ißt ein großes Stück Baguette belegt mit Käse oder Wurst und Schinken als Sandwich, wenn man unterwegs ist.
Der „Baguettewettbewerb“
Seit 1995 gibt es einen Wettbewerb in Paris, der das beste Baguette der Stadt auszeichnet: den „Concours de la meilleure baguette de Paris"! Der Gewinner bekommt nicht nur ein Preisgeld
von 4.000€ und sehr viel neue Kundschaft - er darf außerdem 1 Jahr lang den Elyséepalast („Palais
de l'Élysée“ - das ist der Amtssitz des französischen Staatspräsidenten) mit seinen Baguettes beliefern. Wenn das mal nicht zeigt, wie wichtig Baguette in diesem Land ist!
Lustig: In Frankreich sieht man mehrmals täglich Franzosen mit einem Baguette unterm Arm. Du wirst sehen, dass es so gut wie immer angeknabbert ist.
Le steak frites
Dieses Gericht wird oft im Restaurant angeboten. Es besteht aus einem Steak, einer Portion Pommes und ein bisschen Salat. Französen bevorzugen das Rindfleisch nicht ganz durchgebraten. "Saignant" = blutig sagt man dazu, das bedeutet von außen gar und von innen noch roh. Also für diejenigen, die es gern gar mögen, beim Bestellen einfach "bien cuit" = gut durch sagen.
La galette
Es ist eine herzhaftere Crêpe, die traditionell aus Buchweizenmehl besteht. Man kann sie in einer „Crêperie“ bestellen und sich die Füllung ganz nach seinem Geschmack zusammenstellen. Ein Beispiel ist Galette mit Käse, Schinken und Ei. Erwachsene trinken dazu gerne „Cidre“ (Apfelwein). Nicht verwechseln mit der "Galette des rois", ein Kuchen, den man zum Dreikönigstag am 6. Januar isst. (siehe >>>)
La quiche
Man könnte sie als „herzhaften Kuchen“ beschreiben. Um sie zu backen, wird eine flache, runde Kuchenform mit Mürbeteig ausgelegt und dann mit einer würzigen Masse gefüllt. Diese Masse enthält meist Ei, Milch, Sauerrahm, Käse und Schinken. Weitere Zutaten kann man nach Belieben wählen (z.B. Spinat, Lauch oder Lachs!). Sehr bekannt ist die Quiche lorraine: ihre Quichemasse enthält geräucherten Speck.
Le foie gras (Enten- oder Gänsestopfleber)
Sie gilt als Delikatesse, vor allem, wenn sie als „Terrine“ verarbeitet worden ist. Die Erzeugung von Stopflebern ist allerdings sehr grausam: Die Enten und Gänse bekommen eine Röhre in den Hals gesteckt und werden mit Getreide gemästet/vollgestopft.
Die Stopfleber gehört zum französischen Kulturerbe und nur aus diesem Grund ist dieses unschöne Verfahren in Frankreich erlaubt. In anderen Ländern ist es aus Gründen des Tierschutzes verboten. So auch in Deutschland - in Frankreich hergestellte „Foie gras“ darf allerdings verkauft werden.
Les rillettes
Eine Fleischpastete, in der noch kleine Fleischstücke enthalten sind. Bei der traditionellen Zubereitung von Rillettes werden Schweinefleisch, Gänsebrust oder Entenbrust verwendet. Wichtig ist, dass das Fleisch im eigenen Saft und Fett gekocht und konserviert wird. Es ist ein Brotaufdtrivh, der insbesondere in der Gegend um Le Mans (Sarthe) hergestellt wird.
Elsässer Flammkuchen
Bist du im Elsass, musst du unbedingt einen „Elsässer Flammkuchen“ probieren. Das ist so eine Art Pizza mit Crème Fraîche, Zwiebeln und Speck.
Le coq au vin (Hahn in Weinsoße)
Der Hahn gilt als Symbol Frankreichs, so wird der "Coq au vin" auch alsNationalgericht gesehen. Seine Zubereitung variiert ein wenig je nach Region. Es enthält aber immer Geflügel (im Original einen Hahn „le coq“) und Wein! Nicht nur Erwachsene mögen dieses Gericht, auch Kinder essen es gern. Übrigens verliert der Wein durch das lange Kochen seinen Alkoholgehalt.
La bouillabaisse
Diese Fischsuppe ist eine Spezialität Marseilles und besteht aus Fischen, Krusten- und Meerestieren aus dem Mittelmeer. Die Bouillabaisse enthält außerdem Gemüse und Safran. Brühe und feste Bestandteile der Bouillabaisse werden getrennt serviert.
La ratatouille
Die Ratatouille ist ein geschmortes Gemüsegericht, das aus Südfrankreich stammt. Es enthält Zwiebeln, Paprikaschoten, Zucchini, Auberginen, Tomaten und Knoblauch. Gutes Olivenöl, Pfeffer und Salz gehören außerdem dazu. Zum Abrunden des Geschmacks streut man Rosmarin und Thymian hinein.
Le couscous
Ursprünglich ist es ein Gericht aus Nordafrika. Es ist aber in Frankreich inzwischen sehr verbreitet. Es besteht aus Fleisch (Hühnchen und Merguez, das sind scharf gewürzte Hackfleisch-Bratwürste), verschiedene Gemüse (Tomaten, Möhren, Kichererbsen, Zucchini, Paprikaschoten, usw.) und Couscousgrieß. Man kann es scharf würzen, wenn man es mag.
Süßes
Le flan
Wenn du in Frankreich bist und Appetit auf etwas Süßes hast, dann solltest du auf jeden Fall ein Stück „Flan“ probieren. Ein traditioneller Flan besteht aus einem dünnen Mürbeteigrand und -boden, der mit Vanillepudding gefüllt und gebacken ist. Man könnte ihn eigentlich auch „Vanillepudding-Kuchen“ nennen. So ein Stück Flan schmeckt super und liegt nicht so schwer im Magen!
Kennst du den Flan und sogar ein leckeres Rezept dafür? Dann teile es doch hier mit uns - dann müssen wir nämlich nicht extra nach Frankreich fahren, um den zu essen! http://www.boeser-wolf.schule.de/woelfchen/de/restaurant-mitmach.php
Le croissant
Das Croissant ist wohl das bekannteste Frühstücksgebäck Frankreichs. Es wird aus Plunderteig in der charakteristischen Hörnchen-Form hergestellt. Croissants schmecken super, sind aber leider ganz schön fettig!
Schokocroissants (pain au chocolat) sind mindestens genauso beliebt. Sie haben eine rechteckige Form.
La brioche
„S´ils n'ont plus de pain, qu'ils mangent de la brioche!“ (Wenn sie kein Brot mehr haben, dann sollen sie Brioche essen) – das soll Marie Antoinette (sie war mit König Ludwig XVI. verheiratet) geantwortet haben, als man ihr berichtete, dass die armen Leute kein Brot zu essen haben. Drei Jahre später wurden sie vom Volk zum Tode verurteilt.
Brioche ist ein süßes Brot und erinnert an „Butterzopf“, falls du den schonmal gegessen hast. Brioche ist gelb, weil es viele Eier enthält. Es schmeckt gut mit Butter oder Marmelade. Oder beidem!
Les macarons
Das sind zwei „Mandelbaiser“ (bestehend aus Eiweiß, Zucker und gemahlenen Mandeln) mit einer Füllung in der Mitte. Die runden Teilchen haben einen Durchmesser von 3-5 cm und sind in allerlei Varianten erhältlich – Pistazie, Schokolade und Himbeere sind nur drei davon!
Les crêpes
Dank der vielen Crêpe-Stände riecht es in Frankreichs Straßen oftmals richtig lecker!
Kennst du den Unterschied zu den deutschen „Eierkuchen“? Crêpes sind viel dünner. Sie werden zu bestimmten Anlässen gegessen, zum Beispiel zur Chandeleur (am 2. Februar) und zum Fasching. Wenn man geübt ist, wirft man die Crêpe in die Luft, damit sie sich dreht.
La mousse au chocolat
Sie gehört zur beliebtesten Nachspeise in Frankreich, übersetzt heißt es Schokoladenschaum oder auch Schokoladenmus. Die Mousse wird kalt vorbereitet. Durch die vielen Eier und besonders durch das steif geschlagene Eiweiß ist sie sehr locker. Wenn du Schokolade magst, solltest du sie auf jeden Fall probieren.
La crème brûlée
Übersetzt heißt sie gebrannte Creme. Man verwendet Eigelb, Sahne, Milch, Zucker und Vanille. Bevor die Creme serviert wird, wird ihre Oberfläche mit braunem Rohrzucker bestreut und karamellisiert. Dafür gibt es extra ein Gerät, das wie eine Feuerpistole aussieht.
Getränke
Orangina
Man bekommt sie zwar auch in Deutschland, aber in Frankreich ist sie in jedem Supermarkt und in jeder Gaststätte zu haben. Die Orangina ist eine Limonade mit Fruchtfleisch, die keine Konservierungs- und Zusatzstoffe enthält! Ein tolles Erfrischungsgetränk für jede Geburtstagsparty! Und die Flasche sieht auch sehr schön aus, ihre Form ähnelt einer Apfelsine.
Grenadine
Es ist ein Sirup, der entweder mit stillem Wasser verdünnt wird, (in diesem Fall heißt es "une grenadine"), mit Limo (dann heißt es "un diabolo grenadine") oder mit Milch (dann heißt es "un lait grenadine".
Man trinkt ihn meistens mit einem Strohhalm.
Diabolo menthe
Hier wird Pfefferminzsirup mit Limo gemischt. Man sieht es oft in Frankreich in Cafés. Schmeckt lecker und erfrischend.
...und sonst
Die Franzosen trinken viel Wasser, vor allem ohne Kohlensäure. Kaffee und Wein sind auch aus diesem Land nicht wegzudenken. Aber erst ab 18 Jahren ist der Alkoholkonsum gesetzlich erlaubt. Dies gilt auch für Bier.
Für den kleinen Hunger
Imbissbuden wie man sie von Deutschland kennt, gibt es nur in Nordfrankreich. Man nennt sie "baraque à frites" (Pommesbuden).Auf großen Märkten git es manchmal Wurstbuden. Dort werden Merguez (scharf gewürzte Hackfleisch-Bratwürste) oder Andouillettes (eine Wurst aus Innereien) angeboten.
Ansonsten werden hier überall belegte Baguettes verkauft, die man sich auch toasten lassen kann. Ist dies der Fall, so nennen sie sich „Panini“. Wie in anderen Ländern auch, ist die Pizza sehr beliebt. Kleinigkeiten essen kann man auch in einem Café, zum Beispiel einen. Croque Monsieur. Das ist ein überbackenes Schinken-Käse-Toast. Es gibt auch Croque Madame das ist das gleiche mit einem Spiegelei drauf.
Text: Die Redaktion
Dessins: Alice H., Alina, Clara, Emil, Emmanuelle, Manon et Zoé
Texte et illustrations: © Grand méchant loup | Böser Wolf
Französische Spezialitäten