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Ein Interview der Kinderreporter des Bösen Wolfs mit Béatrice Angrand und

Markus Ingenlath, Generalsekretäre des Deutsch-Französischen Jugendwerks

 

         



 

Das DFJW ist eine internationale Organisation im Dienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit zwei Adressen in Berlin und in Paris. Seine Gründung geht auf den Elysée-Vertrag von 1963 zurück.

 

 

 

Wofür ist das DFJW gut? Was ist das Wichtigste?
Béatrice: Das DFJW ist vor allem da, um den Jugendaustausch zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern, aber auch mit anderen Ländern Europas und der Welt. Man muss das Wort "jung" in einem sehr weitgefassten Sinne verstehen, da wir mit Projekten beginnen, die sich an Kinder ab 3 Jahren richten. Wir arbeiten aber auch mit Jugendlichen bis hin zu jungen Menschen, die schon im Berufsleben stehen und dreißig sind. Über diese Hauptaufgabe, den Jugendaustausch hinaus, ist das Hauptziel wirklich, es der deutsch-französischen Beziehung zu ermöglichen bis in alle Ewigkeit auf nationaler Ebene ihren Ausdruck zu finden. Das bedeutet, dass man bei jeder Generation von vorne beginnen muss.


Markus:  Das DFJW ist gegründet worden, damit der Jugendaustausch zwischen Deutschen und Franzosen gefördert wird. Es kommt darauf an, dass jede neue Generation das andere Land kennenlernt, das heißt nicht nur oberflächlich, sondern wirklich auch lernt: wie funktioniert die Schule dort, wie wählen die Franzosen, wie ist das politische System, wie ist das Wirtschaftssystem?

Dazu kommt heute auch noch ein zweiter Aspekt. Jede Beziehung, also, wenn zwei zusammen arbeiten, ist in der Gefahr, dass sie sich nur auf sich selbst konzentriert. Ihr wisst das selbst, wenn jemand einen Freund oder eine Freundin hat und beide nur ausschließlich gemeinsam etwas unternehmen, dann achten sie nicht darauf, was drum herum passiert. Das dürfen sich Frankreich und Deutschland nicht erlauben, denn beide Länder haben heute eine große Aufgabe innerhalb Europas. Sie sind beide die wichtigsten Länder Europas aufgrund ihrer Geschichte und ihrer jeweiligen Tradition. Deswegen müssen wir beide, Deutschland und Frankreich, schauen, wie wir Europa zusammen voranbringen. Das ist unsere Aufgabe, nicht nur die der Regierungen, sondern auch die beider Gesellschaften.


 

Gibt es Zeiten im Jahr, wo es mehr Jugendaustausch gibt als sonst?
Béatrice: Ja, im Sommer und während der Schulferien. Es ist nicht immer leicht, einen Jugend - und Kinderaustausch zu organisieren, da die Ferienzeiten beider Länder nicht auf denselben Zeitraum fallen. Zwischen beiden Ländern gibt es bestimmte Zwänge, die eine Organisation erschweren.

Und ist das DFJW einzigartig oder gibt es auch in anderen Ländern ähnliche Einrichtungen?
Markus:Es ist in dieser Form für Deutschland einzigartig. Das ist von Adenauer und De Gaulle, von den Gründungsvätern, wohl bewusst so angelegt worden, dass wir nicht Teil einer Verwaltung sind, sondern eine unabhängige internationale Organisation. Es gibt davon abgesehen in Deutschland aber eine Reihe von Organisationen, die den internationalen Jugendaustausch fördern. Ich nenne hier das Deutsch-Polnische Jugendwerk, mit dem wir eng zusammen arbeiten und versuchen, trilaterale Begegnungen zu machen: Deutschland, Frankreich, Polen. Dann gibt es den deutsch-russischen Austausch, es gibt den deutsch-tschechischen Austausch und einen deutsch-israelischen Austausch.
In Frankreich ist das nicht so verbreitet. Es gibt ein Office Franco-Québécois pour la Jeunesse, ein Französisch-Quebequisches Jugendwerk, mit dem das DFJW eine Kooperation hat.



Was könnte man im DFJW verändern oder verbessern?
Béatrice: Zunächst wäre es gut, wenn wir über mehr Mittel verfügen würden. Man könnte noch mehr Projekte mit den Kleinen entwickeln, weil es wichtig ist, sich so früh wie möglich für das andere Land zu interessieren, für die Sprache. In dem Alter lernt man am Schnellsten. Schön wäre auch, ein bisschen weniger Verwaltungsarbeit zu haben. Und auch, mehr mit jungen politisch interessierten Menschen zwischen 18 und 30 Jahren zu arbeiten.

 

Arbeiten Sie die ganze Zeit zusammen? 
Béatrice: Wir arbeiten viel zusammen, ich wohne zwar in Paris und Markus Ingenlath in Berlin, es gibt trotz räumlicher Distanz Verbindungen. Natürlich sitzen wir oft im Flugzeug. Der eine kommt nach Paris, um zu arbeiten, der andere kommt nach Berlin zu Versammlungen, und auch zum Arbeiten. Wir versuchen die Verantwortungen aufzuteilen, wir telefonieren, schicken uns Mails, weil beim Deutsch -Französischen Jugendwerk, die gesamten Entscheidungen gemeinsam getroffen werden sollen.

 

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Interview: Alica, Alice, Coralie, Emmanuelle & Ulysse

Zeichnungen: Alina und Clara

Text, Zeichnungen: und Fotos:

© Grand méchant loup| Böser Wolf

Juni 2012

 

Wofür ist das DFJW gut?