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Der Einfluss der Hugenotten in Deutschland

German
Europakarte mit dem von den Hugenotten gebauten Französischen Dom

Was brachten die Hugenotten nach Deutschland?

Hier kannst du sehen, wie die Religionsflüchtlinge aus Frankreich das damalige Preußen beeinflusst und geprägt haben.

Bildung und Erziehung spielte eine große Rolle bei den Hugenotten

Die Hugenotten wollten, dass ihre Kinder französisch erzogen werden. Deshalb gründeten sie in Berlin das Collège Français de Berlin, heute Französisches Gymnasium genannt. Viele Deutsche wollten ihre Kinder ebenfalls in diese Schule schicken, weil man sagte, dass die  Hugenotten sehr gut unterrichteten.

Einfluss der Hugenotten auf das wissenschaftliche und kulturelle Leben

 Von den Hugenotten errichtet: der Französische Dom auf dem Gendarmenmarkt in Berlin Von den Hugenotten errichtet: der Französische Dom auf dem Gendarmenmarkt in Berlin Die Hugenotten haben auch den Französischen Dom errichtet, eine evangelische Kirche in Berlin,und sie haben eine große Rolle beim Aufbau der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften gespielt. Die Hugenotten bildeten damals AGs, so wie es sie heute in den Schulen gibt. Die dort entstandenen wissenschaftlichen oder literarischen Arbeiten haben die Gründung der Akademie beeinflusst.

Die Hugenotten brachten die französische Lebensart nach Deutschland

Die Hugenotten brachten nicht nur ihre Erziehung mit, sondern auch die französische Lebensart: ihre Essgewohnheiten, ihren Bau- und Wohnstil und beeinflussten die deutsche Sprache durch ein paar französische Wörter.

Einfluss der französischen Sprache auf die Berliner Mundart

Einige Worte im Deutschen wurden von den Hugenotten gebracht. Das Wort z.B. plärren kommt vom Französischen pleurer (weinen)Das deutsche Wort plärren kommt vom Französischen pleurer (weinen)Einige Beispiele von französischen Wörtern, die in der deutschen Sprache geblieben sind: Das deutsche Wort plärren kommt vom französischen pleurer (weinen), boulette  = Bulette, ragoût fin = Ragout fin, quincailleries (Haushaltswaren aus Metall bzw. wertlose Kleinigkeiten) = Kinkerlitzchen, querelle (Streit = Querelen.  Es gibt viel mehr davon, vor allem in Berlin und Umgebung. Manche Ausdrücke sind nicht mehr gebräuchlich, aber Trottoir, Billet, malade, Boulevard z.B. waren früher durchaus geläufig!

Industrieller und landwirtschaftlicher Aufschwung dank der Hugenotten

Dank der technischen Fertigkeiten und der Arbeit all dieser Bauern, Handwerker, Künstler, Händler usw. erlebten Berlin und Brandenburg-Preußen eine industrielle und landwirtschaftliche Entwicklung: Den Aufschwung der Textil- oder Lederindustrie zum Beispiel verdankt Berlin größtenteils den Hugenotten.

Und schließlich profitierte auch die preußische Armee von der Ansiedlung der Hugenotten, da es unter ihnen zahlreiche Militärspezialisten gab.

Text: Die Redaktion
Bilder: Léon (Zeichnung), Charlie (Foto)
Text, Zeichnungen und Fotos © Grand méchant loup | Böser Wolf
Der von den Hugenotten gebaute Französische Dom mit Schülern

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