Wir sollten Erinnerungsstücke von unseren Eltern mitbringen, die aus dieser Zeit stammten. Unsere Geschichtslehrerin hat auch Gegenstände von ihrem Mann mitgebracht, da nicht sehr viele Kinder etwas von ihren Eltern bekommen haben. Zu zweit durften wir uns dann einen Gegenstand aussuchen und mussten im Internet darüber recherchieren. Danach sollten wir eine kleine Beschreibung dazu schreiben.
Nous devions apporter des objets appartenant à notre famille et datant de cette époque. Notre professeur d’histoire a aussi apporté des objets provenant de la famille de son mari, car tous les élèves n’ont pas réussi à trouver quelque chose dans leur propre famille. Par groupes de deux, nous avons choisi un objet et fait des recherches sur Internet pour en apprendre un peu plus. Ensuite, nous avons rédigé une petite description de cet objet.
Wraz z panią od historii zrobiliśmy w naszej szkole wystawę pamiątek rodzinnych z czasów I. wojny światowej. Wśród niej znalazły się między innymi książeczki wojskowe, czapka pilota, nieśmiertelniki i stare książki.
LUCIE: Ich glaube, hätte ich keine Sachen mitgebracht, hätte es mir keinen Spaß gemacht, aber wenn man selber so Sachen mitbringt, es war ja auch die Aufgabe selber zu Hause zu gucken, und wenn man auch wirklich etwas findet, dann macht es auch Spaß.
RONIA: Ich finde, das ist eigentlich eine relativ geniale Idee, weil es viele Jugendliche gibt, die sich nicht mehr wirklich mit dem auseinandersetzen, was früher passiert ist und ich denke, das bewegt dazu und es waren alle interessiert, also wirklich, alle haben irgendwie was gemacht, dadurch, dass man sich aussuchen konnte, was man bearbeitet.
Hier sind einige unserer Erbststücke, die unseren Familien gehören:
Militärpass von Günther Abshoff/Passeport militaire de Günther Abshoff/Paszport wojskowy Günthera Abshoffa
geb. 25 Juli 1876 in Meschede. Sein ursprünglicher Beruf war Zimmermann, er war verheiratet und hatte 3 Kinder. Abshoff trat 1897 in die Wehrmacht ein, war vom 4.08.1914 bis zum 26.04.1916 in der zweiten Kompagnie des Pionier-Bataillons Nr.11 in Lötzen (heute Giżycko, Polen) und nach einer Beförderung zum Unteroffizier dann nochmal vom 26.04.1916 bis zum 20.03.1918 eingezogen. Schließlich wurde er mit sehr guter Führung unverletzt entlassen.
Militärpass von Jakob Theodor Schmidt/Passeport militaire de Theodor Schmidt/Paszport wojskowy Jakoba Theodora Schmidta
geb. am 14. Juni 1898 in Schlettstadt trat er am 3. August 1914 mit 16 Jahren dem Militärdienst als Flieger bei. Am 17.9.1918 wurde er in Jüteborg im Alter von 20 Jahren verletzt. Am 12.11.1918 wurde er ohne Strafen nach Schlettstadt entlassen.
Kriegsausgabe von “Also spach Zarathustra” von F. Nietzsche/Édition pour soldats de „Ainsi parlait Zarathoustra“ de F. Nietzsche/Wojenne wydanie „Tako rzecze Zaratustra“ F. Nietzschego
Das Buch war eine Art Ersatz-Bibel vieler deutscher Soldaten wegen kriegsverherrlichendem und zum Kampf aufrufendem Inhalt. Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg war dieses Buch bei den Nationalsozialisten sehr beliebt, obwohl Nietzsche nicht derjenige war, der die beiden Kriege hoch angepriesen hat.
Flugzeugführer-Pass/Passeport d’aviateur/Licencja pilota
Jakob T. Schmidt, der Flugzeugführer, war der Ur-Ur-Großvater von Antonia. Er hat damals im 1. Weltkrieg als Flugsoldat für Deutschland gekämpft. Nachdem er getroffen wurde, hat er den Propeller seines Flugzeuges im Wald versteckt – was dann passierte, erzählt Antonia:
Antonia raconte que son arrière-grand-père a participé à la Première Guerre mondiale en tant qu’aviateur. Son avion a été touché et il a enterré l’hélice. À la fin de la guerre, il est retourné la chercher et maintenant elle décore le mur du salon de son oncle.
Antonia opowiada o tym, w jaki sposób jej pradziadek służył jako pilot podczas I wojny światowej. Gdy jego samolot został zestrzelony, pradziadek postanowił zakopać śmigło. Pod koniec wojny odnalazł to samo miejsce i dzisiaj śmigło zdobi ścianę w salonie jej wujka.
Flugblätter im 1. Weltkrieg/Tract de la Première Guerre/Ulotka z I wojny światowej
Auf dem Bild sieht man eine schöne Frau, die ein Band mit der Aufschrift „Irrlicht, Sieg“ trägt. Daneben sieht man einen Mann der als deutsches Volk beschrieben wird und auf die Frau zugeht. Mit einem Fuß steht er schon über dem Abgrund, der ihn von der Frau trennt.
Das Bild wurde zur Entmutigung der deutschen Bevölkerung gedruckt, damit sie den Krieg aufgeben. Die Blätter wurden, aus einem Heißluftballon, über dem Sauerland abgeworfen.
Ehrenkreuz des 1. Weltkrieges/Croix d’honneur de la Première Guerre/Krzyż honoru I wojny światowej
Die Ehrenkreuze wurden von Paul von Hindenburg anlässlich des 20. Jahrestages des Kriegsbeginns gespendet. Er selber war im 1. Weltkrieg Generalfeldmarschall. Nach dem Tod Hindenburgs am 2. August 1934 wurde das Kreuz dann „Im Namen des Führers und Reichskanzlers“ (Hitler) verliehen.Eine Vermutung, warum diese Ehrenkreuze verliehen wurden, ist, dass somit auf den 2.Weltkrieg vorbereitet wurde, dass der Krieg nicht Schlechtes sei, und dass, wenn man stirbt, dann in Ehren und als Held.
„U-Boot-Spende Opfertag 1. – 3. Juni 1917“/„Journées de don pour les victimes des sous-marins 1-3 Juin 1917″/„Zbiór datków na marynarkę podwodną, Dzień Poległych 1-3 czerwca 1917”
Am 1.2.1917 hat die deutsche Regierung den uneingeschränkten U-Boot Krieg erklärt. Dazu wurde immer wieder zu Spendentätigkeit an „Opfertagen für die U-Boot-Spende des deutschen Volkes“ aufgerufen.
Das Ziel der Spendenaktion bestand darin, dass eine starke U-Boot Flotte aufgebaut wird. Durch Spendenaufrufe in Zeitungen und auf Plakaten machte man nicht nur die Bevölkerung aber auch in Schulen darauf aufmerksam. Manche Schulen ließen auch Flyer verteilen.
Die Erkennungsmarke/Plaques d’identité/Wojskowy nieśmiertlenik
Die Erkennungsmarke besteht aus zwei Teilen, einer Platte mit Abteilungsnummer darauf und einer Platte mit Namen, Bezeichnung, der Tätigkeit und Herkunftsstadt.
Die Platte konnte man knicken und immer wenn derjenige im Krieg gefallen war, wurde die untere Hälfte abgeknickt und zur Familie geschickt, die damit wusste, dass der Träger gestorben ist.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, im Computerraum zu sitzen und Informationen über die Erinnerungsstücke zu finden. Alle Stücke wurden samt Beschreibung im zweiten Stock ausgehängt, wie auf den Aufnahmen und Bildern ja zu sehen ist.
Alle Schüler haben sich an der Ausstellung beteiligt. Dieses Projekt hat uns alle zum Nachdenken gebracht, indem wir auch zu interessanten Schlussfolgerungen gekommen sind. Unter anderem, dass wir ganz andere Menschen wären, wenn der Krieg nie stattgefunden hätte, dass der erste Weltkrieg letztendlich notwendig war, um auf heute zu kommen.
Text: Lina, 9.Kl. / Die Schüler der 9.Kl.
Graphik: © Masterplan-AG Grand méchant loup | Masterplan-AG Böser Wolf (Fotos)
Vielen Dank an Frau Krigar für das Engagement und das Bereitstellen von Erinnerungsstücken