Ein Interview mit Fynn Henkel, 13 Jahre alt, der in der ARD-Serien "Tiere bis unters Dach" Jonas spielt, den Sohn des Großbauerns Grieshaber.

 

 

Ist das dein erster Fernsehfilm?

Ja, es gab hier ein Casting, und ich bin einfach hingegangen.

Musst du bei den Dreharbeiten auch manchmal improvisieren?

Manchmal. Es gibt Szenen, da ist der Text vielleicht nicht so schön oder es gab keinen Text, aber sonst sagt man immer den vorgeschriebenen Text.

Hattest du manchmal Lampenfieber?

Am ersten Tag schon, aber ansonsten gewöhnt man sich daran.

Wirst du für die Dreharbeiten geschminkt oder wird etwas mit den Haaren?

Ich komme in die Maske. Aber weil ich ein Junge bin, wird gar nicht viel gemacht. Vielleicht wird manchmal etwas auf die Haut aufgetragen, wenn man einen Pickel hat.

Werden die Hunde auch gekämmt?

Ich denke nicht. Den Tieren ist es doch egal... Obwohl, wenn Menschen schöne Hunde haben wollen, vielleicht schon.

Musstest du mit Tieren arbeiten, vor denen du Angst hast?

Ja. Wir hatten einen Ochsen und der war an einem Tag irgendwie schlecht gelaunt, und vor dem hatte ich schon ganz schön viel Respekt.

Hast du dich mit den Mädchen gut verstanden?

Ja, natürlich, da gab es keine schlechte Erfahrung. Sie waren alle nett, die Mädchen wie die Jungen.

Hast du überhaupt noch Freizeit?

Ja, natürlich. Ich habe drehfreie Tage oder einen Vormittag oder einen Nachmittag frei. Bei vollen Drehtagen habe ich von morgens bis abends zu tun, dann ist weniger Freizeit. Nur die Pausen.

Und was machst du da?

Ich lese gern, treffe Freunde.

Hast du noch Zeit, deine Hausaufgaben zu machen?

Ja, ich habe noch Zeit, aber, wenn Schule ist, mache ich auch nicht alle Hausaufgaben während der Dreharbeiten, aber das sehen die Lehrer auch ein.

Verdient ihr viel Geld?

Ich würde schon sagen, dass es viel Geld ist. Bis jetzt lege ich das aufs Konto. Ich denke, später kann ich das gut gebrauchen.

Darfst du das schon ausgeben?

Natürlich. Auch größere Sachen kaufen.

Und willst du später auch Schauspieler werden?

Ich finde, es ist ein spannender Beruf, auf jeden Fall etwas in die Richtung, mit Filmen ja. Ob es Schauspieler ist, weiß ich nicht.

Bist du schon berühmt, und wirst du darauf angesprochen?

Nein, ich bin nicht berühmt, weil die Leute mich erst im Fernsehen sehen müssen. Ich weiß auch nicht, ob bei so einer Serie Leute auf mich aufmerksam werden.

Wie haben deine Klassenkameraden reagiert, als sie erfahren haben, dass du einen Film drehen wirst?

Viele haben sich gefreut natürlich, einige konnten es nicht glauben. Einige waren auch ein bisschen neidisch, weil viele Kinder so etwas natürlich gern machen würden.

Willst du uns eine Frage stellen?

Ja, ihr wohnt in Berlin. Auf welche Schule geht ihr?

Wir gehen aufs Französische Gymnasium.

Ich habe auch in Berlin gelebt, in Kreuzberg. Und Französisch lerne ich auch...

Merci!

 

Interview von Emil und Jean-Victor

Zeichnung von Gregor

Text und Zeichnungen © Böser Wolf

Foto: © SWR/Maria Wiesle