Vor zehn Jahren -

das Champions-League Finale 1999

  

Es war eines der tragischsten Spiele in der Champions-League: Bayern spielte gegen Manchester United um die Krone im europäischen Vereinsfußball. Das Spiel fand im legendären Camp Nou (ausgesprochen „Camp Nau“) in Barcelona statt. Schon in der Vorrunde der Champions-League standen sich beide Mannschaften gegenüber: beide Partien endeten unentschieden, was für ein spannendes Spiel sprach.

Die Partie wurde aber einseitig: Bayern München traf dank eines schönen Freistoßes von Mario Basler schon nach 6 Minuten zum 1:0. Aber Manchester spielte weiterhin schlecht: Die Bayern bekamen viele Chancen, doch sie trafen nicht ins Tor. Kurz vor der Pause schoss Mehmet Scholl sogar gegen die Latte.

Wer dachte, Manchester United würde nach der Pause erst richtig angreifen, wurde arg enttäuscht. Gleich nach dem einleitenden Pfiff zur zweiten Hälfte schoss Carsten Jancker (per Fallrückzieher!) wieder gegen die Latte. Bayern hätte also haushoch führen können, taten sie aber nicht. Bayern zog sich sogar langsam zurück.

Für Franz Beckenbauer war es in der 90. Minute soweit: Er nahm seinen Mantel und ging seelenruhig zum Fahrstuhl, um von der Ehrentribüne zu den Spielern zu gehen. Er war ganz gelassen, „seine“ Bayern führten ja 1:0. Im Fahrstuhl traf er auf sein Gegenüber von Manchester United, der natürlich enttäuscht war. Aber als sie unten ankamen, wartete eine böse Überraschung auf den „Kaiser“: Er schaute auf das Ergebnis und konnte es nicht fassen: 2:1 für Manchester United! Die Engländer hatten nämlich in zwei Minuten zwei Tore geschossen, und das jeweils in der ersten und in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Die Torschützen (die dadurch natürlich „heilig“ für ManU wurden) waren Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjær. Beide wurden nämlich eingewechselt. Einen kleinen Wehrmutstropfen gab es für Manchester United schon: Nachdem der Norweger Ole Gunnar Solskjær seinen Treffer erzielte, sprangen alle seine Mitspieler auf ihm, Folge: Bänderriss!

An diesem Tag mag natürlich kein Bayern-Fan zurückdenken, vielleicht hatten aber die ManU-Fans doch Mitleid, das hilft aber auch nicht.

David