Gaëtane Thiney
Stürmerin der französischen Nationalmannschaft
Verein : FCF Juvisy, Kapitänin, Mittelfeld
Spielt Fußball, seit sie 5 Jahre alt ist.
Gehört zur weltweiten Liste
der Top-Torjägerinnen.
" Die Stärken von Gaëtane sind ihre Technik, ihre Fähigkeit, die Gegnerinnen direkt zu bewältigen, auch ihre gesitige Stärke, ihr Engagement und ihr Wille, immer gewinnen zu wollen. "
Nelly Guilbert, spielt mit Gaëtane beim FCF Juvisy
<- Gaëtane Thiney et Nelly Guilbert
Was wollten Sie werden, als Sie ein Kind waren?
Gaëtane: Ich wollte Sportlehrerin werden, um Kinder wie euch durch Sport etwas beizubringen, aber im Laufe meiner Ausbildung habe ich festgestellt, dass es doch nicht das war, was ich wollte, seitdem arbeite ich für den französischen Fußballverband.
Seit wann spielen Sie Fußball?
Gaëtane: Ich habe mit 5 angefangen mit Jungs Fußball zu spielen, ich spiele also seit 20 Jahren.
Wie haben Sie Ihre Leidenschaft zum Fußball entdeckt?
Gaëtane: Bei mir liegt es in der Familie. Mein Vater liebt Fußball, nur mein Bruder pflückte lieber Blumen von der Wiese, als Fußball zu spielen. Mein Vater trainierte die Kinder meiner Stadt, so habe ich eher durch Zufall mit dem Fußball angefangen. Und bin dann auch geblieben, weil die Jungs zu meinen Freunden geworden sind. Danach steigt man nach und nach auf und bleibt, weil Kampfgeist aufkommt.
Was mögen Sie nicht an Ihrem Sport?
Gaëtane: Die Ungerechtigkeit. Schiedsrichten finde ich manchmal unangenehm, weil das Verlieren manchmal vom Zufall abhängt und das schwer zu akzeptieren ist.Und was mögen Sie an dem Sport?
Gaëtane: Alles andere.
Gibt es überall Frauenmannschaften?
Gaëtane: Ich denke schon, es hängt von der Religion und den Möglichkeiten für Frauen ab, sich zu entfalten, und ob sie einen Männersport treiben dürfen. Manchmal ist es sehr schwierig.
Haben Sie schon mal in Deutschland gespielt?
Gaëtane: Goddelau ist die Partnerstadt meiner Heimatstadt. Im Alter zwischen sieben und zwölf bin ich jedes Jahr mit den Jungs zu einem Wettkampf hingefahren. Während den drei, vier Tagen des Treffens wohnte ich bei einer Gastfamilie. Später war ich bei deutsch-französischen Begegnungen, bei der EM 2003 und natürlich bei der WM 2011 dabei.Spielen Sie lieber, wenn es kalt oder warm ist?
Gaëtane: Kalt. Ich spiele gern bei schönem Wetter, aber sollte ich mich entscheiden zwischen Thailands Hitze und der Kälte Kanadas, würde ich die Kälte wählen. Bei Hitze atme ich schwer. Ich komme halt aus dem Norden! Bei Kälte läufst du und es geht vorüber.Verletzen Sie sich oft?
Gaëtane: Darüber spricht man nicht an einem Wettkampftag! Fußball ist ein Kampfsport mit viel Körpernähe, so hat man immer kleine Verletzungen, Schläge, Blauflecken, kleine Verstauchungen.
Was war ihre schlimmste Verletzung?
Gaëtane: Als ich neun war, habe ich mir das Bein gebrochen. Ich hatte einen Jungen umdribbelt, er war beleidigt, also hat er mir das Bein gebrochen.Wie überwinden Sie eine Niederlage?
Gaëtane: Man darf sich nicht total schlecht machen, sondern muss sich sagen, ich habe den und den Fehler gemacht, darf ich nicht mehr machen, und daran arbeiten, Fehler auszuschalten. Schaffen, sich in Frage zu stellen.
Interview: Alice, Alica, Emil, Emmanuelle, Ulysse und Coralie
Zeichnungen: Alica, Alina, Johannes und Sophie
Fotos, Text und Zeichnungen: © Grand méchant loup | Böser Wolf - Mai 2011 | www.boeser-wolf.schule.de
Fußball ist unsere Leidenschaft
Ein Interview der Kinderreporter des Bösen Wolfes mit Gaëtane Thiney, französische Nationalspielerin