Stürmerin der deutschen Nationalmannschaft

   Verein : FC Rosengård, Angriff

      Im Sommer 2015 wechselt Anja zum französischen                 Erstligisten Paris Saint-Germain.

 

        Alter : 30 Jahre

      Spielt Fußball, seit sie 5 Jahre alt ist.

 

  Weltmeister 2007

Europameister 2005, 2009, 2013

 

 

 

Was wollten Sie werden, als Sie ein Kind waren?
Anja: Ich wollte gern eine Polizistin werden. Ich fand das irgendwie toll.

Seit wann spielen Sie Fußball?
Anja: Seit fast 25 Jahren, seit ich fünf bin. Mein älterer Bruder hat selber mal gespielt, auf dem Hof, und ich habe Freude daran gefunden, mitzumachen.

Wie haben Ihre Eltern reagiert?
Anja: Meine Eltern haben mich immer unterstützt, es gab nie Probleme.

Haben Sie früher mit Jungs und Mädchen Fußball gespielt?
Anja: Ich spielte eher mit Jungs, weil mein Bruder eher Jungs kannte und die Jungs meistens besser waren als die Mädchen. Das hat auch mehr Spaß gemacht und man wurde mehr gefordert.

Finden Sie Fußball nicht manchmal brutal?
Anja: Manchmal schon. Man muss auch etwas einstecken können, aber es gehört dazu. Es ist eine körperbetonte Sportart und es macht auch Spaß, so ein kleiner Kick, man gewöhnt sich dran. Rote Karte

Haben Sie schon mal eine Rote Karte bekommen?

Anja: Ja. Das ist kein schönes Gefühl. Man lässt seine Mannschaft in Stich und man muss zu Zehnt statt zu Elft spielen. Man hat ein schlechtes Gewissen, vor allem, wenn es eine unnötige Rote Karte war.

Sind Sie geschminkt, wenn Sie spielen?
Anja: Ich schminke mir ein bisschen die Augen. Schminke zerläuft, wenn man schwitzt. Also ganz dezent.


Feiern Sie, wenn Sie gewinnen?
Anja: Kommt darauf an. Wenn es die normale Bundesliga-Saison ist, dann wird der Sieg nur so hingenommen. Dann essen wir alle zusammen und jede macht so ihr Ding.. Wenn es aber wichtige Spiele sind, ein Finale oder so, dann wird auch mal gefeiert.

Und wenn Sie verlieren?
Anja: Nee, wird nicht gefeiert, wir sind dann schlecht gelaunt!

Kann man sagen, dass sich viel geändert hat im Frauenfußball in den letzten Jahren?
Anja: Ja, auf jeden Fall. Die anderen Länder haben nachgezogen, was die Leistung betrifft.

Werden Sie für das Fußballspielen bezahlt?

Anja: Ich glaube, es gibt viele Länder, wo die Fußballspielerinnen jeden Tag 8 Stunden arbeiten gehen müssen, also Fußball als Hobby betrachten. Für uns ist es unser Beruf.

Was gefällt Ihnen an dem Job?
Anja: Dass man Länder bereisen kann und dass man immer Leute um sich herum hat. Das, was man liebt, also sein Hobby, zum Beruf machen kann. Ich finde es schön, wenn man mit einer Mannschaft zusammen ist, gemeinsam gewinnt oder verliert. Es macht Spaß, etwas mit dem Ball anzustellen, Tore zu schießen oder Tore zu verhindern, das ist ein schönes Gefühl.

 

Interview: Zoé, Jean-Victor, David und Alina
Fotos, Text und Zeichnungen: © Grand méchant loup | Böser Wolf - Mai 2011 | www.boeser-wolf.schule.de

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