Eine kleine Geschichtsstunde
Der König Chlodwig I (geboren um 446 und gestorben 511) war ein großer fränkischer Militärführer. Es gelang ihm, einen Großteil der kleinen fränkischen Königreiche zu vereinen und somit ein sehr großes Reich zu schaffen, das von Norddeutschland bis in den Süden Galliens (heutiges Südfrankreich) reichte.
Chlodwig gilt als eine der wichtigsten Figuren der französischen Geschichte. Er ist der
erste christliche König der Franken, erster König des « vereinigten » Frankenreichs.
Das fränkische Volk war ein Kriegervolk. Der Frankenkönig wurde von verschiedenen Kriegsherren gewählt, die Krieger entscheiden also freiwillig, an seiner Seite zu kämpfen. Deshalb bedeutet das Wort "frank" auch "frei".
Die Bezeichnung « Frankreich » kommt somit von der ursprünglichen Bezeichnung Frankenreich und bedeutet das Land der Franken, das Land der freien Menschen.
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Kommt die französische Sprache von den Franken?
Die Franken sprachen fränkisch, eine germanische Sprache mit vielen Varianten je nach Völkerstamm.
Vor der Ankunft der Franken sprach man in einem Großteil von Gallien Latein. Nicht das Latein, das man heute in der Schule lernt, sondern ein einfacheres Latein, das man Vulgärlatein nennt.
Das hat sich auch mit der Ankunft der Franken in Gallien nicht geändert. Die Franken hatten nur einen geringen Einfluss auf die dortige Sprache, das Vulgärlatein, das sich mit der Zeit zur französischen Sprache entwickelt hat.
Französisch | Deutsch |
la guerre | der Krieg |
le guerrier | der Krieger |
frapper | schlagen |
guetter | auflauern |
épier | spähen |
guider | führen |
gagner | gewinnen |
Als Kriegervolk haben die Franken jedoch Vokabular aus dem Kriegsbereich hinterlassen. Auf der Tafel links sind einige Beispiele.
Auch manche französischen Wörter, die mit H beginnen kommen aus dem Fränkischen, so z.B.
Französisch | Deutsch |
le haricot | die Bohne |
le hangar | die Lagerhalle |
la halle | die Halle |
Die Franken in Deutschland
Auch heute noch gibt es in Nordbayern eine Region, die Franken heißt. Die hügelige Landschaft mit den zahlreichen Burgen zieht viele Touristen an.
Die größte Stadt in Franken ist Nürnberg. Sie ist immernoch von ihrer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und man kann die alte Festung – die Kaiserburg – und viele alte Häuser bewundern.
Nürnberg ist unter anderem berühmt für seine Lebkuchen und die Nürnberger Würstchen.
Text: Die Redaktion Zeichnungen: Alina und André Text und Zeichnungen © Grand méchant loup | Böser Wolf
Karte Franken © Wikipedia, Sémhur . Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0