22 Januar 1963: Elysée-Vertrag
Gestern unterzeichneten der Bundeskanzler Konrad Adenauer und der Präsident der französischen Republik Charles de Gaulle einen Freundschaftsvertrag in Paris. Vergessen waren die neun Millionen toten Deutsch-Franzosen der Kriege. Vergessen die furchtbaren Leiden und der Hass zwischen den beiden Völkern.
Der General de Gaulle hat den Deutschen im Namen des französischen Volkes verziehen. Einige empfinden dies vielleicht als Dreistigkeit, andere als große Dummheit,doch ob man nun während der Kriege das Leid am eigenen Leib spüren musste oder nicht, nun gilt es den Tatsachen ins Auge zu sehen, oder wie General de Gaulle sagte: „Es gibt wohl niemanden, der die Wichtigkeit dieses Vertrags ermessen kann.“ Der Vertrag bringt eine verstärkte Kooperation in den Bereichen der Bildung, der Diplomatie und der Verteidigung beider Länder auf den Weg. Gefordert wird auch die Annäherung der Bürger, vor allem der Jugend, für die eine deutsch-französische Organisation ins Leben gerufen wird: Das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW). Also dann, auf die deutsch-französische Freundschaft!